Unter den vielen talentierten und vielversprechenden Acts, die in letzter Zeit aus Finnlands aufstrebender Indie-Szene hervorgegangen sind, gab es einen Namen, der den Sound dieser neuen Welle des nordischen Indie mehr als jeder andere verkörpert – Neøv.
Auf ihrem neuen Album Soft Atlas vereinen sie alle Merkmale und Markenzeichen, die sie in den letzten Jahren zu Botschaftern des finnischen Indie-Pops gemacht haben, und fügen eine weitere Schicht nordischer Magie, schwebender Melodien und wehmütiger Poesie hinzu. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 haben die Brüder Anssi und Samuli Neuvonen ihren Sound ständig weiterentwickelt und bisher vier mitreissende Alben veröffentlicht.
«Diese Konstellation ermöglicht es uns, unsere Vision frei zum Ausdruck zu bringen und der Musik, an die wir glauben, treu zu bleiben. Es sind keine Kompromisse nötig», sagen die Brüder über ihre Partnerschaft. Ihre Entwicklung ist beeindruckend, seit sie in einer kleinen Stadt namens Juankoski mitten im riesigen finnischen Seenland begannen. Sie spielten immer mehr Festivals, tourten durch halb Europa und bekamen immer mehr Radio-Airplays. Dann kam Covid. Die Pandemie brachte die Band auf brutale Weise zum Stillstand. «Es war ein Test für uns», erinnert sich Anssi. «Wie sehr glauben wir an uns selbst? Welche Art von Musik wollen wir machen? Normalerweise gibt es für unser nächstes Projekt eine Art äussere Anziehungskraft – eine bestätigte Studio-Session oder Tourdaten, etwas, das uns beschäftigt. Doch dieses Mal mussten wir uns mit leeren Kalendern auseinandersetzen. Und deshalb wollten wir ein Album machen, von dem wir immer geträumt haben, und zwar auf die Art und Weise, von der wir geträumt haben.» Sie taten sie sich mit Birgir Jón Birgisson (Sigur Ros, Björk) im legendären Sundlaugin-Studio in Island zusammen und erfüllten sich damit ihren Lebenstraum, dort ein Album aufzunehmen. Das Ergebnis ist ein wundervolles, bittersüsses, schmerzhaft schönes, schwebendes Werk, das mit einer neuen, mystischen Aura ausgestattet ist, einer Art Textur, die auch alle dort entstandenen Alben von Sigur Rós durchdringt.
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