Grosses darf erwartet werden: Die mit Sänger Todd LaTorre neu aufgestellte Seattle-Legende, welche mit Alben wie „The Warning“, „Rage For Order“, „Operation: Mindcrime“ und „Empire“ zwischen 1984 und 1990 Heavy-Metal-Geschichte geschrieben hat, setzt erneut auf die Traditionskarte: Im Mittelpunkt der Konzerte stehen Songs aus den ersten sieben ihrer mittlerweile 30 Jahre andauernden Karriere.
Die Fans wird die künstlerische Rückbesinnung von Queensrÿche freuen. Die Könige des melodischen, progressiven US-Metal stellten schließlich die Toleranz ihrer Anhänger zuletzt auf eine harte Probe. Die exzentrischen Musikexperimente ihres einst prägenden Sängers Geoff Tate führten unlängst zu dessen Rauswurf – und zu einer medialen Schlammschlacht nebst Gerichtsprozessen. Dass Tate kurzerhand eine Gruppe gleichen Namens auf die Beine gestellt hat, täuscht keine Sekunde lang darüber hinweg, dass die Frage nach der musikalischen Legitimation der Namensnutzung längst geklärt ist. Das Magazin ‘Rock Hard’ resümiert euphorisch in der Berichterstattung über sein Open Air: „Queensrÿche pulverisieren die Restskepsis über die aktuelle Besetzung! Einer der magischen Momente des Events!“. Auch das jüngst erschienene Album der Originalmitglieder Michael Wilton (Gitarre), Eddie Jackson (Bass) und Scott Rockenfield (Schlagzeug), des zweiten Gitarristen Parker Lundgren sowie des von Crimson Glory „übergelaufenen“ Frontmanns LaTorre lässt keine Zweifel, dass die Band wieder zu dem zurückgekehrt ist, was sie einst ausgezeichnet hat!