Lily West (bass/vocals), Gussie Larkin (guitar/vocals) sowie Abe Hollingworth (drums) kennen sich natürlich schon seit Schulzeiten. Erste musikalische Schritte legen die drei Neuseeländer aber erst seit rund sechs Jahren mit zwei EPs und dem Debüt “Undergrowth” vor. Mit Release der zweiten LP “Perfect Body” gelang dem Trio jedoch so etwas wie der lang erkämpfte Durchbruch und ihr Soft-Grunge brach sich auch jenseits der ehemaligen Gefängnis-Kolonien bahn. Long story short, “Perfect Body” ist ein Reisser! In ihm hört man die rastlose Art-School-Energie sowie Einflüsse des 80er Jahre-Post-Punks. Zwischen brüchig und brutal schalten Mermaidens mit Ease um, nur um dann wieder in schlammige Riffs abzudriften, die selbst eingefleischten Fans von Black Sabbath ein Lächeln abringen dürften.
Trotz der nautischen Neigungen der Band gibt es hier und da auch staubige, sonnengebrannte Atmosphäre zu genießen. Etwa dann, wenn ausgedehnte Desertrock-Experimente aus der Box wummern, erinnern diese an Larkins Lieblingsband “Queens of the Stone Age”. Blutjung haben sich Mermaidens in ihrer frühen Karriere bereits erstaunlich gemausert. Jetzt sind sie bereit, auch die sieben Weltmeere zu erobern. Mit dem Dreizack und 6-Saiten bewaffnet, schiebt sich das Seeungetüm auf der Welle von PJ Harvey direkt in die Ohrmuscheln.